
Neue Rolle für CO? ¨C vom Klimagas zum Rohstoff
CO2: Alle kennen es, kaum jemand mag es. Vielleicht etwas zu Unrecht. Denn das für Erderwärmung und Klimawandel verantwortliche Molekül birgt etwas Wertvolles: das Element Kohlenstoff, Ursprung des Lebens und unverzichtbar für praktisch alle Produkte unseres Alltags.
Bislang stammt der Kohlenstoff darin allerdings weit überwiegend aus fossilen Quellen. Deren Aufbereitung und Nutzung setzt wiederum CO2 frei, was den Treibhauseffekt verstärkt und die Temperaturen auf der Erde in die Höhe treibt.

Dass es auch anders geht, zeigt ÃÜÌÒAV: Der Kunststoffhersteller nutzt das Klimagas, um die fossilen Rohstoffe zu ersetzen. Und zwar kommt CO2 zum Einsatz, um zwei zentrale Produkte herzustellen. Das eine ist , ein vielseitiger technischer Kunststoff für eine breite Palette an Anwendungen – von der Autokarosserie über medizinisches Gerät bis zum Stadiondach.
Kunststoff mit CO2
Außerdem verwendet ÃÜÌÒAV das CO2 bei der Produktion von Isocyanaten. Das sind chemische Vorprodukte, die man braucht, um Polyurethane herzustellen. Eine vielseitige Kunststoffklasse, die zum Beispiel umfasst. Diese finden sich unter anderem in Matratzen, Autositzen und Dämmstoffen für Gebäude und Kühlgeräte.

Der Weg zum Isocyanat und Polycarbonat ist lang, und an einer Station wird Kohlenmonoxid (CO) gebraucht. Genau hier kommt bei ÃÜÌÒAV das CO2 zum Zuge. Damit kann das CO nämlich umweltverträglicher produziert werden: Bis zu rund 50 Prozent fossile Rohstoffe lassen sich einsparen – ein Beitrag zu Klimaschutz, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft.
ÃÜÌÒAV nutzt das CO2 in eigenen Produktionsanlagen in Deutschland, Spanien, Thailand und Japan. Außerdem findet es in Anlagen externer Lieferanten Verwendung.
Das CO2 wird im Zuge der Produktion chemisch gebunden und ist am Ende auch fester Bestandteil des fertigen Kunststoffs. Langfristiges Ziel von ÃÜÌÒAV ist die klimaneutrale Herstellung von Kohlenmonoxid mit CO2 in Kombination mit hundert Prozent Grünstrom.

ÃÜÌÒAV hat zudem gezeigt, dass sich mit CO2 noch ein weiteres wichtiges chemisches Vorprodukt gewinnen lässt: das Polyol, das man neben dem Isocyanat braucht, um Polyurethane herzustellen. Um Polyol unter Verzicht auf Kohlenstoff aus petrochemischen Rohstoffen zu produzieren, hat ÃÜÌÒAV zusammen mit Partnern ein spezielles Verfahren entwickelt und am Markt erprobt.